Rudern

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Faszination Rudern

 

Rudern ist ein naturverbundener Wassersport. Er verbindet Kraft und Ausdauer, Teamgeist und Dynamik. Zu fast allen Jahreszeiten kann man Flüsse und Seen mit dem Boot erkunden.

In Deutschland hat Rudern eine über 150-jährige Tradition. Heute ist Rudern nicht nur Wettkampfsport und Olympische Disziplin, sondern auch ein für jedermann geeigneter Breitensport. Ganz gleich, ob man dabei lieber allein oder im Team aktiv wird, vom Einer bis zum Achter findet sich für jeden Wunsch das passende Boot. Um regelmäßig zu rudern, sollte man zwar aus dem Grundschulalter heraus sein, nach oben hin gibt es aber bis ins hohe Alter keine Grenze. Da Rudern ein sehr geringes Verletzungsrisiko birgt und schonend alle Muskelgruppen beansprucht, eignet es sich für jeden Fitnessgrad. So engagieren sich immer mehr Vereine auch im Handicaprudern, das behinderten Menschen die Möglichkeit zur sportlichen Betätigung bietet.

Gesundheitliche Aspekte und Informationen zur Sportart Rudern

Rudern wird in der sportwissenschaftlichen und sportmedizinischen Literatur eindeutig zu den gesündesten Sportarten gezählt.
Bei der Beurteilung eines Sports muss die akute und chronische Auswirkung auf den Körper bezüglich der motorischen Hauptgruppen Koordination, Flexibilität (Gelenkigkeit), Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer beachtet werden.
Jeder, der unsere schmalen Rennboote sieht, wird erkennen, dass gute Koordination (Gewandtheit, Geschicklichkeit, Technik) eine wichtige Voraussetzung ist, Rudern zu erlernen. Spätestens, wenn man selber im Boot sitzt, erfährt man, dass einige Ausfahrten im Boot nötig sein werden, bis man die Ruder (Skulls und Riemen) und das Boot so beherrscht, dass man einige hundert Meter ohne Hängenbleiben („Krebsen“) vorwärts kommt. Und allerspätestens bei der ersten Ausfahrt im Einer erlebt man Stolz, wenn man problemlos vorwärts kommt. Kinder und Jugendliche sind koordinativ viel aufnahmefähiger als Erwachsene und lernen meist wesentlich schneller.
Beim Rudern kommt man mit einem Ruderschlag am besten voran. Durch gute Flexibilität in den Gelenken, insbesondere im Schulter- und Hüftbereich, wird dies erreicht. Ein Schwerpunkt in der Ausbildung bei den Jugendlichen ist deshalb Gymnastik für den ganzen Körper, gerade begleitend zum Wintertraining.
Rudern ist eine Sportart mit hoher Beanspruchung im sogenannten Kraftausdauerbereich. Ein Ruderrennen über die Normaldistanz von 2000m dauert 5 bis 8 Minuten. Hierfür ist die allgemeine aerobe Ausdauer und die dynamische Kraft nötig.
Gute aerobe Ausdauer heißt, dass der Körper eine überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit von Herz, Kreislauf und Atmung besitzt. Diese Faktoren werden in unserer heutigen bewegungsarmen Gesellschaft nicht mehr trainiert. Die maximale Sauerstoffaufnahme erreicht bei Hochleistungsruderern Spitzenwerte. Herzgröße, Lungenfunktion und Versorgung der Muskulatur werden durch Training angepasst. Der gesamte Kreislauf arbeitet damit ökonomischer. Der Ruhepuls beim trainierten Sportler ist niedriger als beim Untrainierten.
Kraft wird nur in der Form von Kraftausdauer benötigt. Das heißt, ein durchtrainierter Muskel darf nur so dick sein, dass er während der Rennbelastung von 5-8 Minuten noch optimal mit Sauerstoff versorgt werden kann. Muskelpakete wie bei reinen Kraftsportlern sind eher hinderlich. Wichtig ist dagegen die Rumpfmuskulatur, da nur eine gute Bauch- und Rückenmuskulatur eine optimale Kraftübertragung im Boot sichert. Dies wird gerade beim Wintertraining im Kraftraum besonders berücksichtigt.
Akute Verletzungen beim Rudern kommen praktisch nicht vor, da kein Gegnerkontakt besteht.
Chronische Beschwerden sind das Auftreten von Blasen und Schwielen an den Händen. In seltenen Fällen kann es bei schlechter Technik zu Sehnenscheidenentzündungen im Handgelenksbereich kommen. Rückenbeschwerden sind auch beim Rudersportler nicht häufiger als in der Normalbevölkerung.
Jugendliche dürfen auf Regatten nur starten, wenn sie bei einer ärztlichen Sporttauglichkeitsuntersuchung waren und einen „Gesundheitspass“ erhalten haben.
Quelle: Dr. med. Wolfgang Birkner (Ruderclub Rheinfelden / Baden e.V.),
Kreiskrankenhaus Rheinfelden, zitiert nach: diearztpraxis

Ruderlinks

Deutscher Ruderverband DRV

Nordrhein-Westfälischer Ruderverband

Stadtsportbund Düsseldorf

Viel Interessantes zum Rudern, zu Ruderrevieren und Rudertechnik findet sich auf den Seiten des Ruderverbandes Schleswig-Holstein und auf
Rudertechnik

Sicheres Rudern sicher-rudern.de, hier Videos dazu

Ruder-Bundesliga RBL

Elektronisches-Wasserstraßen-Informationssystem ELWIS

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